Manuelle Lymphdrainage

 Die manuelle Lymphdrainage ist eine Therapieform der physikalischen Anwendungen. Die Wirkungsweise der manuellen Lymphdrainage ist breit gefächert. So dient sie hauptsächlich als Ödem- und Entstauungstherapie geschwollener Körperregionen, wie Körperstamm und Extremitäten (Arme und Beine). Durch kreisförmige Verschiebetechniken, welche mit leichtem Druck angewandt werden, wird die Flüssigkeit aus dem Gewebe in das Lymphgefäßsystem verschoben. Die manuelle Lymphdrainage wirkt sich überwiegend auf den Haut- und Unterhautbereich aus und soll keine Mehrdurchblutung, wie in der klassischen Massage, bewirken. Auch in der Schmerzbekämpfung, wie auch vor und nach Operationen tut sie gute Dienste, das geschwollene, mit Zellflüssigkeit überladene Gewebe zu entstauen. Der Patient spürt eine deutliche Erleichterung, Schmerzmittelgaben können verringert werden, der Heilungsprozess verläuft schneller. Kontraindikationen (Gegenanzeigen) sind hierbei genauestens zu beachten. Bei ausgeprägten lymphatischen Erkrankungen (Stauungen) wird diese Therapie mit Kompressionsverbänden, Hautpflege und spezieller Bewegungstherapie kombiniert und unter dem Begriff Komplexe physikalische Entstauungstherapie (KPE) zusammengefasst. In Sachen Lymphdrainage haben Deutschland und Österreich eine eindeutige Vorreiterstellung. Selbst in den USA ist diese Therapie noch relativ unbekannt. Es wurde öfters versucht mit Geräten zur Lymphdrainage ähnliche Erfolge wie durch die manuelle Lymphdrainage zu erreichen, allerdings sind diese Geräte von der Effizienz weit hinter einer manuellen Behandlung.